INITIATIVE
PROVENIENZFORSCHUNG
STÄRKEN
Ein bundesweiter Zusammenschluss von Provenienzforscher:innen richtet zu Beginn des Jahres 2025 einen Offenen Brief an Bundes- und Landespolitiker:innen aus den Bereichen Kultur, Finanzen und Wissenschaft.
Über 220 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner warnen darin vor den Gefahren, die der erstarkte Populismus und Rechtsextremismus für die Zukunft ihres Fachgebiets mit sich bringen. Konkret heben sie die Bedrohungen durch die AfD und andere Gruppierungen hervor und appellieren an die demokratischen Parteien, aktiv Maßnahmen zum Schutz der Provenienzforschung zu ergreifen.
Der Offene Brief thematisiert die zentrale gesellschaftspolitische Bedeutung der Provenienzforschung. Eindringlich wird davor gewarnt, dass die systematischen Angriffe der AfD auf ihre Arbeit Teil einer breiteren rechtspopulistischen und rechtsextremen Kulturpolitik sind, die auf eine Verharmlosung bis hin zur Leugnung von Gewalt und Verfolgung im NS-Staat und in kolonialen Kontexten abzielen. Dies beeinträchtigt die in § 5 Abs. 3 des Grundgesetzes festgeschriebene Freiheit von Forschung, Lehre und Wissenschaft, es schadet der Museumsarbeit, kulturellen Debatten und unserer lebendigen, pluralistischen Demokratie.
Provenienzforscher:innen aus allen Disziplinen stellen sich verbunden und solidarisch gegen die Bedrohung des Populismus und Rechtsextremismus. Sie rufen zu einer Verteidigung der offenen Gesellschaft und pluralen Erinnerungskultur auf und fordern die Bewahrung von diverser Kultur und wissenschaftlichen Erkenntnissen, gegen den gesellschaftlichen Rückfall in nationalistische, rechtsautoritäre Strukturen.
Die Unterzeichnenden erhoffen sich von allen politisch Verantwortlichen:
- Klare Positionierung aller demokratischer Parteien zum Schutz und zur Stärkung der Provenienzforschung
- Wirksamen Schutz vor politisch motivierten Angriffen und Einschränkungen
- Schaffung von entfristeten Stellen, auch zum Schutz vor den Auswirkungen kurzfristiger, politischer Wechsel
- Ausreichende und langfristig gesicherte Finanzierung von Forschungsprojekten
Wortlaut des Offenen Briefs
Sehr geehrte Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien,
Sehr geehrter Bundesminister für Bildung und Forschung,
Sehr geehrter Bundesminister der Finanzen,
Sehr geehrte Ministerinnen und Minister für Kultur, Kunst, Wissenschaft und Finanzen der Länder,
Sehr geehrte Abgeordnete des Deutschen Bundestags und der Landesparlamente,
wir als Provenienzforscher:innen aus verschiedenen Fachbereichen blicken mit größter Sorge auf den erstarkten Rechtsextremismus und Populismus und die damit einhergehende, bedrohliche Entwicklung des gesellschaftlichen und politischen Klimas. Im Jahr 2024 hat sich die Situation in Deutschland noch einmal enorm verschärft. Wir befürchten einschneidende Konsequenzen dieser politischen Situation auch für den Bereich der Provenienzforschung.
Gesellschaftspolitische Dimension der Provenienzforschung
Die Provenienzforschung befasst sich mit Translokationen vor allem in vier Unrechtskontexten: NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut, kriegsbedingt verlagertes Kulturgut des Zweiten Weltkriegs, Kulturgutentziehungen in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR, sowie mit Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten und menschlichen Gebeinen. Die Provenienzforschung stellt Fragen wie:
- Wem gehörten die Objekte, bevor sie in Sammlungen kamen?
- Wann und unter welchen möglicherweise gewaltvollen Bedingungen änderten sich Besitzverhältnisse?
- Welche Grundlagen für Restitutionen ergeben sich daraus?
- Wie können die Gebeine von Ahnen an ihre Nachfahr:innen repatriiert werden, sodass ihre Menschenwürde und ihr Recht auf Totenruhe wiederhergestellt werden können?
Dabei fördert die Provenienzforschung durch kollaboratives Arbeiten, Dokumentation, Transparenz und Vermittlung ein vertiefendes Verständnis und kritisches Bewusstsein sowie eine reflektierte Auseinandersetzung mit der Geschichte von Kriegen, Gewalt (-herrschaften) und Verbrechen. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Bildung über komplexe zeitgeschichtliche Zusammenhänge und zur Frage des Umgangs mit der Vergangenheit und ihren Kontinuitäten in unserer Gegenwart.
Pauschalangriffe der AfD auf die Provenienzforschung
Die AfD als radikal-nationalistische Partei verweigert sich ganz grundsätzlich einer Provenienzforschung im Sinne eines verantwortungsvoll-reflektierten Umgangs mit den Verbrechen der Vergangenheit. Auf geschichtsrevisionistischen Narrativen wie der sogenannten 'Kollektivschuld' fußend wird die Provenienzforschung von AfD-Vertreter:innen diskreditiert sowie ihre gesellschaftliche, politische und wissenschaftliche Notwendigkeit grundsätzlich in Frage gestellt. (Anmerkung 1, siehe unten)
Die AfD diffamiert insbesondere den Ansatz der postkolonialen Provenienzforschung als vorgebliches 'Einfallstor' für die Critical Race Theory, welche in Anlehnung an die US-amerikanische Alt-Right-Bewegung als vermeintlicher 'Rassismus gegen Weiße' umgedeutet wird.(2) Sie bezeichnet diese Ansätze als 'antisemitisch' und fordert in der Konsequenz das vollständige Einstellen von Förderungen.(3) Das ist eine Abwehr- und Entlastungsstrategie der AfD, um den eigenen tiefgreifenden Antisemitismus zu verschleiern, der sich auch in der Ablehnung von Restitutionsbemühungen an Nachfahr:innen jüdischer Verfolgter äußert.(4)
Die prekären Arbeitsbedingungen in der Provenienzforschung werden von AfD-Vertreter:innen gezielt instrumentalisiert, um die Forschung als nicht zu bewältigende Aufgabe darzustellen und damit gleichzeitig die fachliche Qualität der Forschungsergebnisse anzuzweifeln. Zugleich schürt die AfD irrationale Ängste vor einem "Ausverkauf"(5) der Museen. In öffentlichen Fachgesprächen, Anfragen und Parteiprogrammen vergiftet die AfD den Diskurs durch offen diskriminierende Sprache, rassistische Narrative und offene Provokationen: 2022 forderte sie etwa die Einrichtung einer 'Kommission zum Umgang mit kolonialem Kulturgut', die nach Gustav Nachtigal benannt werden solle, einem kolonialen Akteur, der eine Schlüsselrolle bei der Errichtung der deutschen Kolonialherrschaft im heutigen Togo, Kamerun und Namibia spielte.(6)
Diesen Pauschalangriff auf die Provenienzforschung - teils indirekt, teils erschreckend eindeutig - sehen wir klar als Element einer breiteren neurechten Kulturpolitik: Diese zeichnet sich durch einen selektiven, verklärenden Bezug auf bestimmte Aspekte der deutschen Geschichte aus - etwa ein auf das Leiden der deutschen Bevölkerung gerichtetes Gedenken - und zielt in ihrer Konsequenz auf eine radikale Umdeutung beziehungsweise Ausblendung, Verharmlosung und Leugnung kolonialer Gewalt und nationalsozialistischer Verfolgung. Außerhalb des parlamentarischen Rahmens vertreten AfD-Kader zudem teils eine offene Kolonialapologie und verknüpfen diese mit migrations-, entwicklungs- und außenpolitischen Forderungen der Partei.
Unmittelbare Bedrohungen für die Provenienzforschung
Aus Statements, Anträgen und Anfragen der AfD geht klar hervor, dass sie Mittel im Bereich der Provenienzforschung drastisch kürzen oder ganz streichen will. Bereits jetzt attackieren ihre Abgeordneten auf Bundes- und Landesebene, in Kreistagen und Stadträten Institutionen, Projekte, Publikationen und Ausstellungen mit Bezug zur Provenienzforschung. Das Agieren der AfD, die einen "Schlussstrich"(7) unter die Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen fordert, dient anderen rechtsextremen Akteur:innen als Nährboden, wie politisch motivierte Angriffe auf Gedenkstätten und Museen sowie Übergriffe auf Museumsmitarbeitende zeigen.(8) Kulturakteur:innen werden gezielt eingeschüchtert, um sie in der Folge in die Selbstzensur oder aus den Institutionen heraus zu drängen. Viele Provenienzforscher:innen sind an das Neutralitätsgebot ihrer Institutionen gebunden. Das führt häufig zum Vermeiden einer Positionierung gegen ideologisch motivierte Angriffe und die beschriebenen Bedrohungen. Wissenschaftsfreiheit und Demokratie hängen jedoch davon ab, dass sie gelebt und verteidigt werden können!
All das genannte beeinträchtigt die in § 5 Abs. 3 des Grundgesetzes festgeschriebene Freiheit von Forschung, Lehre und Wissenschaft, schadet der Museumsarbeit, kulturellen Debatten und unserer lebendigen, pluralistischen Demokratie. Es steht in harschem Gegensatz zu unserem Einsatz für verantwortungsvolle, reflektierte und methodisch gründliche Forschung.
Wir möchten in diesem Zuge auch daran erinnern: Provenienzforschung besitzt einen politischen Auftrag! Auf der Grundlage der 1998 verabschiedeten Washingtoner Prinzipien haben sich Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände 1999 in der Gemeinsamen Erklärung klar dazu bekannt, NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter zu restituieren bzw. andere "gerechte und faire Lösungen" zu finden. Die moralische und politische Verbindlichkeit dieser Selbstverpflichtung darf durch den Rechtsruck nicht in Frage gestellt werden!
Wir fordern: Die Politik muss handeln!
Wir brauchen eine gefestigte, von allen demokratischen Parteien geschützte Position, um den Angriffen der AfD auf unsere Arbeit und den gesamten Kultur- und Wissenschaftsbetrieb begegnen zu können. Für eine Stärkung und nachhaltige Stabilisierung der Provenienzforschung sind ausreichende Finanzmittel für Forschungsprojekte und entfristete Stellen nötig. Mittel- und langfristig angelegte Forschung ist auf Planungssicherheit angewiesen: Das bedeutet, dass ihre Finanzierung und Ausrichtung nicht durch die Veränderung der politischen Lage gefährdet sein dürfen.
Wir benötigen expliziten und wirksamen Schutz vor politisch motivierten Angriffen.
Unsere Haltung
Die Provenienzforschung macht historisches und andauerndes Unrecht sichtbar, sie ist eine Form des Gedenkens und der aktiven Ausgestaltung des pluralistischen Erinnerns. Sie verkörpert somit die Komplexität unserer Gesellschaft. Die Provenienzforschung stellt auch eine Würdigung der Errungenschaften von Nachfahr:innen, zivilgesellschaftlichen und wissenschaftlichen Akteur:innen, von Jurist:innen, Archivar:innen und all jenen dar, die sich für die Rückverfolgung, Dokumentation von und den Umgang mit Kunst- und Kulturgutverlagerungen eingesetzt haben und weiterhin einsetzen.
Es ist essenziell für die Erinnerungslandschaft unserer Gesellschaft, dass die Provenienzforschung weiterhin dazu beiträgt, die oft vergessenen Geschichten von Menschen, ihren Leidens- und Lebenswegen und Kämpfen zu erzählen. Sie eröffnen Debatten, die die Komplexität unseres Zusammenlebens widerspiegeln und erweitern. Diese Arbeit ist noch lange nicht beendet und unsere vielschichtige Gegenwart fügt immer weitere Perspektiven hinzu, die sie bereichern.
Wir sprechen als Forscher:innen aus verschiedenen Disziplinen, die sich verbunden und solidarisch gegen die Bedrohung des Populismus und Rechtsextremismus stellen.
Wir rufen zu einer Verteidigung der offenen Gesellschaft und pluralen Erinnerungskultur auf und fordern die Bewahrung von diverser Kultur und wissenschaftlichen Erkenntnissen gegen den gesellschaftlichen Rückfall in nationalistische, rechtsautoritäre Strukturen.
Mit dringlichem Gruß
Die Verfasserinnen: Fenya Almstadt, Emilia Krellmann, Leonie Maurer, Julia Reich, Ricarda Rivoir, Anna-Jo Weier und über 200 weitere Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner im Januar 2025
Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner
Elias Aguigah - Malena Alderete (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart) - Fenya Almstadt - Gabriele Anderl - Ulrike Andres (Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung) - Antonia-Luise Arntzen - Stefanie Bach - Tanja Baensch - Marlena Barnstorf-Brandes - Nadine Bauer - Bianca Baumann (Institut für Ethnologie und Afrikastudien, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) - Stéphanie Baumewerd - Stella Baßenhoff - Vera Benter - Sarah Bock - Isabella Bozsa - Anna-Maria Brandstetter (Mainz) - Kevin Breß - Felix Brönner - André Luiz R. F. Burmann - Monika Buttgereit - Isabelle Christiani - Volker Cirsovius - Charlotte Cremer - Jamie Dau - Mathias Deinert - Britta Denzin (Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung Berlin) - Carl Deußen (Universität Amsterdam) - Adrian Djukic - Sibylle Ehringhaus - Amira Eistert - Franziska Eschenbach - Emma Eßbach (Museum Burg Ranis) - Julia Eßl (Albertina, Wien / Kommission für Provenienzforschung) - Thomas Fanghänel (Naturkundemuseum Altenburg) - Anika Fernandes da Costa - Alexander Fischer (Meeraner Museen) - Christine Fischer - Sophia Florineth (Kunsthaus Zürich) - Larissa Förster - Eva Frenzen - Birthe-Elisabeth Freymann - Lina Frubrich (Stadtgeschichtliches Museum Leipzig) - Sarah Fründt - Thomas Fues (Blog "dekoloniale-erinnern.de") - Christian Fuhrmeister - Elisabeth Furtwängler - Olaf Geerken - Georg Gerleigner - Estelle Gottlob-Linke - Noam Gramlich - Katinka Gratzer-Baumgärtner (Österreichische Galerie Belvedere, Wien) - Sören Groß - Anke Gröner (Oberhausmuseum Passau) - Jasmin Günther - Anna Gürteler - Lisa Hackmann (Staatliche Museen zu Berlin) - Michaela Haibl - Tessa Hamann - Louisa Hartmann - Ute Haug (Hamburger Kunsthalle) - Susanne Hehenberger - Sheila Heidt - Juliane Heinze (Staatliche Kunstsammlungen Dresden) - Clara Himmelheber - Anne-Kathrin Hinz (Universität Bonn) - Charlotte Hoes - Kerstin Holme - Christine Howald (Staatliche Museen zu Berlin) - Regina Huber (Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung Berlin) - Fabienne Huguenin - Katharina Hüls-Valenti (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) - Jan Hüsgen - Lubava Illyenko - Mike Jessat (Naturkundemuseum Altenburg) - Darja Jesse - Martin Jonas - Iris Kaebelmann - Richard Kaldenhoff - Marlen Katz - Karla Keller - Lisa Kern - Sarah Kinzel (Lindenau-Museum Altenburg) - Christian Klösch - Romy Köhler (PAESE 3.0 / Leuphana Universität) - Viola König - Mira Kontarsky - Linda Knop - Sina Knopf - Malika Kraamer - Isgard Kracht - Juliane Kraske - Emilia Krellmann - Fine Kugler - Eva Künkler - Konradin Kunze - Ilja Labischinski (Staatliche Museen zu Berlin) - Henriette Lavaulx-Vrécourt (Ethnologisches Museum Berlin) - Yann LeGall (Technische Universität Berlin) - Ronny Licht (Friedenstein Stiftung Gotha) - Lore Liebscher - Sarah-Mae Lieverse - Katja Lindenau - Adrian Linder (Universität Bern) - Johanne Lisewski (Buchheim Museum) - Sven Littgen (Deutsches Klingenmuseum Solingen) - Fabrice Lontke (Freie Universität Berlin) - Maria Looks (Museum Europäischer Kulturen) - Sina Lorbeer Klausnitz - Monika Löscher (Kunsthistorisches Museum Wien / Kommission für Provenienzforschung) - Marianne Lose (Lindenau-Museum Altenburg) - Celina S. Lubahn Greppler - Lisa Ludwig - Gilbert Lupfer - Alina Mack - Catarina Madruga - Martin Malewski (Rautenstrauch-Joest-Museum Köln) - Patrick Oskar Mangelsdorff (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) - Maria Mann - Leonie Maurer - Anna Mattern - Monika Mayer (Österreichische Galerie Belvedere, Wien) - Léontine Meijer-van Mensch (Direktorin Museum Rotterdam) - Carina Merseburger - Miriam Olivia Merz - Iris Metje - Susanne Meyer-Abich - Heidrun Mezger - Kathrin Michel (Universität Bonn) - Gerhard Milchram (Wien Museum) - Shammua Maria Mohr - Angelika Müller - Martin Nadarzinski - Marlene Nagel (Humboldt-Universität Berlin) - Freya Nagelsmann - Ringo Narewski - Josefine Neef - Andrea Nicklisch - Friederike Nitz (Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung Berlin) - Angelika Noa - Daniel Noa - Miriam Noa - Anneke Nolte - Karolina Novinöcak Kölker - Alize Nowack - Katharina Nowak - Sina Oelrich - Evin Oettingshausen - Tina Oppermann - Layla Pankratz - Sebastian Peters - Laura M. Pontes - Hansjörg Pötzsch - Corinna Alexandra Rader (Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung Berlin) - Julia Reich (München) - Jana C. Reimer (MARKK Hamburg) - Regina Reisinger - Robin Reschke (SLUB Dresden) - Brigitte Reuter (Kunsthalle Bremen) - Katja Reuter - Julia Richard - Andrea Richter (Kunsthaus Zürich) - Ricarda Rivoir - Susanne Rodemeier (Religionskundliche Sammlung an der Philipps-Universität Marburg) - Dana Rostek - Adrian Ruda (Technische Universität Dortmund) - Luisa Runden - Iñigo Salto Santamaría - Ulrike Saß (Museum der bildenden Künste Leipzig) - Carolin Schäfer (Schlossmuseum Sondershausen) - Marie Schäfer - Sophie Schasiepen - Stefanie Schien - Maike Schimanowski - Antonia Schmidt (Museen Stade) - Tanja Schmidt - Veronika Schmidt - Madeleine Schneider (Technische Universität Berlin) - Markus Scholz - Feng Schöneweiß (Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max- Planck-Institut) - Florian Schönfuß (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) - Elisabeth Schönthal - Lena Schüller - Hans-Peter Schuster - Friederike Schwelle - Nina Senger - Anna Sexton - Feline Sextroh - Julia von Sigsfeld (Staatliche Museen zu Berlin) - Nanette Snoep (Rautenstrauch-Joest Museum Köln) - Julianne de Sousa - Mareike Späth - Markus Speidel - Birgit Sporleder (Staatliche Museen zu Berlin) - Annabelle Springer - Carsten Stark - Hannah Steinmetz - Holger Stoecker (Universität Göttingen) - Noah Streubesand - Rachel Streubesand - Hanna Strzoda (Staatliche Museen zu Berlin) - Aleksandra Surkova - Christine Tauber - Sonja Tautz (Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung Berlin) - Nana Tazuke-Steiniger (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) - Meike Paula Thar - Amir Theilhaber - Elisabeth Tietmeyer (Museum Europäischer Kulturen Berlin) - Esther Tisa Francini (Museum Rietberg Zürich) - Mai Lin Tjoa-Bonatz - Justine Tutmann - Annika Vosseler - Hans Jörg Wangner - Lucy Wasensteiner (Universität Bonn) - Hannah-Lea Wasserfuhr - Kristin Weber-Sinn (Staatliche Museen zu Berlin) - Anna-Jo Weier (Technische Universität Berlin) - Ellen Wendel (ULB Darmstadt) - Matthias Weniger - Nina Wettern - Anna Wickes-Neira - Samira Yildirim - Christoph Zuschlag (Universität Bonn) - Judith Zweck
Stand: 28.01.2025
Anmerkungen
(1) Vgl. Reschke, Robin: Welches Verhältnis hat die AfD zur Provenienzforschung? Eine Analyse am Beispiel einer Großen Anfrage der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, in Retour, 2020.
(2) Vgl. Programm der AfD zur Bundestagswahl 2021 S. 161. Ein in den US-amerikanischen Rechtswissenschaften der 1970er Jahre entstandener interdisziplinärer Theorieansatz, welcher davon ausgeht, dass Rassismus ein historisch gewachsener und strukturell verankerter Teil der gesellschaftlichen Ordnung ist.
(3) Vgl. Antrag der AfD: Antisemitismus an der Wurzel bekämpfen - Die Bundesmittel für das Sonderprogramm Globaler Süden zur Aufarbeitung der postkolonialistischen Ideologie einsetzen, Drucksache 20/12091, 20. Wahlperiode 02.07.2024
sowie Antrag der AfD: Deutsche Identität verteidigen - Kulturpolitik grundsätzlich neu ausrichten, Drucksache 20/5226, 20. Wahlperiode 17.01.2023.
(4) Vgl. Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten, Kultur und Medien Ausschuss hib 1183/2019.
(5) Marc Jongen (AfD) in Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 83. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Februar 2019, S. 9777f.
(6) Vgl. Antrag der AfD: Einrichtung einer unabhängigen Beratenden Gustav-Nachtigal-Kommission für Kulturgut aus kolonialem Kontext, Drucksache 20/3696 20. Wahlperiode 28.09.2022.
(7) In einer repräsentativen Umfrage sprachen sich 2020 fast drei Viertel der AfD-Anhänger:innen für einen 'Schlussstrich' aus, vgl. infratest dimap: 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, Erhebungszeitraum 14.-16.01.2020.
(8) Der Verein Netzwerk Haltung berät und unterstützt Museen und deren Mitarbeitende, die sich politisch motivierten Übergriffen ausgesetzt sehen und erfasst politisch motivierte Einflussnahmen.
Der Offene Brief wurde am 06.01.2025 auf Retour - Freier Blog für Provenienzforschung veröffentlicht und am 28./29.01.2025 mit allen bis dahin gesammelten über 220 Unterschriften an Politiker:innen auf Landes- und Bundesebene versendet.
So können Sie das Anliegen mit Ihrer Unterschrift unterstützen:
Bitte teilen Sie uns Ihren Namen, (optional) Ihre institutionelle Affiliation und Ihre Mailadresse mit.
Sie können dazu dieses Formular nutzen oder uns eine entsprechende Nachricht an initiative.provenienzforschung@posteo.de senden.
Bitte geben Sie dabei an, ob Sie den Offenen Brief mitunterzeichnen möchten und ob Sie nur mit Ihrem Namen oder auch mit Ihrer institutionellen Affiliation genannt werden möchten.
Wenn Sie über unsere Aktivitäten auf dem Laufenden gehalten werden möchten (Newsletter, Mailing), geben Sie dies bitte ebenfalls an. Wir nehmen Sie dann gerne in unseren Verteiler auf.
Ihr Einverständnis können Sie jederzeit mit einer entsprechenden Nachricht an initiative.provenienzforschung@posteo.de widerrufen.
Vielen Dank für Ihr Interesse und für Ihre Unterstützung!
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